Harriets Jahresrückblick 2023 – von Elbkind bis Emskind

Meine Heimatstadt ist Hamburg an der Elbe. Also bin ich eher ein Elbkind.

Mein Motto für 2023: Das Leben passiert, während du eifrig dabei bist, Pläne zu machen. Nach den Ereignissen 2020 bin ich vorsichtig mit allzu ambitionierter Zielplanung geworden.

Ich habe 2023 gelernt, dass mich Dankbarkeit viel näher an meine Ziele bringt, als wilde Schaka-Schaka-Seminare mit Feuerlauf.

Mein Lieblings Zustand ist der “Flow”, in dem sich Erlebnisse und schöne Momente ergeben. 2023 waren viele schöne Momente dabei.

Danke 2023 ❤️

Welche Ziele habe ich mir für 2023 vorgenommen? Was ist daraus geworden?

  • Aufgabe. Nach der überraschenden Kündigung bei RAWIE 2022 wünschte ich mir eine neue Herausforderung. Wer hätte gedacht, dass ich sogar zwei Angebote bekommen sollte, die sich leider wieder auflösten.
  • Mit Yoga und Fahrrad fit bleiben. Ich halte mich täglich fit mit Yoga und Faszientraining nach Liebscher & Bracht. Ich nutze jede Minute zum Fahrradfahren. Das hat geklappt. Und ich habe eine kleine, feine Runde in meinem Wohnort gefunden, in der Yoga 1 x wöchentlich unter Anleitung praktiziert wird. Die übrige Zeit der Woche übe ich mit Mady Morrison auf YouTube.
  • Finanzen. Für 2023 nehme ich mir vor, noch tiefer in das Thema finanzielle Freiheit einzusteigen. Ich bin sehr stolz auf mich. Ich trade weiter mutig im Echtgeld und betanke mich TÄGLICH von Podcast bis Einzelcoaching auf allen Kanälen mit Infos zum Thema Börse. Verluste gehören dazu. Ich habe sie gemacht und bin trotzdem wieder im Plus.
  • Persönlichkeitsentwicklung. Wer den Körper fit hält, muss auch Gedankenhygiene betreiben. Dazu habe ich 2022 für den Oktober 2023 ein Schweige-Retreat unter der Leitung von Christian Bischoff in Blaubeuren gebucht. Zweifel kamen auf. Wozu brauche ich das? Ich sage ab… Ich habe es durchgezogen. Und nicht nur das: Ich habe im familiären Umfeld in anderen Zusammenhängen mindestens viermal NEIN gesagt. In jedem Einzelfall die beste Entscheidung meines Lebens.
  • Weiterbildung. Online-Marketing ist sehr datengetrieben, ich bleibe bei den Entwicklungen im Bereich SEO / SEA und den Einflüssen der KI am Ball. Die Entwicklungen der KI im Bereich SEO und SEA frustrieren mich total. Wozu habe ich mir das ganze Zeugs mühsam drauf geschafft, wenn es jetzt mit der KI “vereinfacht” wird? Wieder alles von vorne lernen? Im Moment fehlt mir dazu die Motivation.
  • Frauen kochen. Seit 20 Jahren koche ich kreativ mit ein paar Freundinnen. Ich nehme den Faden wieder auf und versuche die lebendigen Frauen zusammen zu trommeln. Der November scheint mir ein geeigneter Monat. Das Leben ist Veränderung. Eine Freundin ist wieder in die Heimatstadt Berlin gezogen. Und ich bin nach einer “Rundreise” durch Deutschland wieder zurück in meiner Wahlheimat. Und wir haben es geschafft: Im November haben wir uns in alter und neuer Besetzung in meiner Küche zusammengefunden und hatten wieder mega Spaß.

Mi pasión – meine Freu(n)de

Ich tanze wieder Flamenco! Als ich 1997 nach Westerkappeln kam habe ich meine Leidenschaft für den Flamenco-Tanz entdeckt. Wir waren eine kleine, feine Truppe, tanzten Flamenco im Piesberger Gesellschaftshaus und hatten sogar kleine Auftritte im Landkreis Osnabrück und nannten uns „Turisa“. Zusammen mit Kerstin, einer der Tänzerinnen in unserer Gruppe am Piesberger Gesellschaftshaus, habn wir sogar wöchentlich in Münster einen Kurs bei Carmen Lopez besucht und hatten auch einen gemeinsamen Auftritt zur Choreorgrahie von Carmen.

Dann zog ich nach Hamburg, wo das Angebot deutlich schlechter war. 2008 zog ich in die Region Mannheim / Heidelberg. Ich entdeckte die Flamenco-Schule von Renate Wagner und tanzte sogar zweimal die Woche Flamenco. Ein kleines Stück Spanien in mitten des Mannheimer Industriegebiets.

Seit 1987 hat die Universität Granada einen Lehrstuhl für Flamencokunde eingerichtet, den die Flamencotänzerin Maria Guardia Gómez, Mariquilla leitet.

Renate Wagner aus Mannheim ist seit ihrer Ausbildung mit „La Mariquilla“ befreundet. Und so ergab es sich, dass „La Mariquilla“ in der Mannheimer Flamencoschule von Renate die Ausbildung Cátedra de Flamco anbot.

Viele professionelle Flamenco-Tänzer aus Spanien besuchten fortan das großzügige Studio und gaben Workshops. Ich habe so viel wie möglich Workshops besucht – auch bei „La Mariquilla“.

Durch dem Umzug 2018 nach Westerkappeln musste ich schweren Herzens Mannheim den Rücken kehren. Mir fehlte etwas. Zu meinem großen Glück hat meine damalige Lehrerin Carmen Lopez Münster nie verlassen. Ich besuchte zwei Workshops, bis die Pandemie allen Aktivitäten einen Strich durch die Rechnung machte.

Im September 2023 traf ich meine Freundinnen Jana und Kerstin wieder und ich konnte beide inspirieren NACH ÜBER 20 JAHREN PAUSE wieder Flamenco zu tanzen. Bei Carmen Lopez in Münster. Ist das nicht großartig? 💃 ❤️ So fahren wir wöchentlich und wie es der enge Zeitplan erlaubt zum Flamenco tanzen nach Münster. Welch ein Glück 🍀

Carmen Lopez (vorne links) mit Flamenco begeisterte Schülerinnen im Studio Münster ❤️





“Aufgabe” kommt von Hin-Gabe, nicht von Auf-Gabe 😉

Ich habe für mich erkannt, dass ich beruflich als Mitarbeiterin in einem Team leichter im Flow bin, mir nicht selbst im Wege stehe, und trotzdem Eigenverantwortlich handeln kann. Nach der überraschenden Kündigung bei RAWIE 2022 wünschte ich mir eine neue Herausforderung.

Als Marketing Fachkraft der RAWIE durfte ich die Messe InnoTrans mitgestalten. Eine echte Herausforderung, weil erstmalig in der über 100-jährigen Geschichte des Unternehmens ein Prellbock mit mehreren Tonnen Gewicht ausgestellt werden sollte. Für das „Nadelöhr“ Messegelände Berlin eine Challenge, die ich gerne angenommen habe. Hier im Bild: die total netten Vertriebskollegen der RAWIE

Meine Lieblingsvorstellung für 2023 war, wieder eine Aufgabe im Marketing eines Unternehmens zu finden, das gut von meinem Wohnort erreichbar ist. Nach ein paar Bewerbungen erhielt ich Mitte Januar die Anfrage eines Unternehmens aus der Inkassobranche in Osnabrück mit der Aussicht auf die Position eines SEO / SEA Managers in Teilzeit.

Als SEO / SEA Manager der ADU Inkasso

Das Team passte und die Aufgabe ging mir zunächst gut von der Hand. Von “Blackhat-SEO” hatte ich bis dahin noch nie gehört. Ich betrat verbrannte Erde und nur ein relaunch hätte es aus meiner Sicht gebracht. Doch das wollte die Geschäftsleitung nicht. Meine Motivation sank.

Schon drei Monate später löste sich das Arbeitsverhältnis auf. Ich vermute, ich wäre mit dieser Branche über längere Zeit ohnehin nicht „warm“ geworden.

Ich habe viel im ersten Quartal 2023 gelernt. Zum Beispiel die Rückkehr zu meinen Werten: Empathie, Menschlichkeit und Ehrlichkeit.

Also startete ich wieder eine Bewerbungsphase und erhielt kurz darauf das Angebot eines Unternehmens in Osnabrück als Marketing Managerin in Teilzeit. Das Aufgabenfeld klang in den Vorgesprächen sehr abwechslungsreich. Betreuung von Messen und Events, redaktionelle Pflege der WordPress Website, SEO, Betreuung der Social Media Kanäle, Personalmarketing. Auch die Branche Regenerative Speicherkraftwerke interessierte mich sehr. Bereits im April war ich wieder unter Vertrag.

Teilnahme am Webinar Speicherkraftwerke & Wärmenetze der energethik. Komplexes Thema.

Nach vier Wochen stellte sich leider heraus, dass sich das Unternehmen auf den Bedarf im Personalmarketing konzentrieren musste. Meine Zusammenarbeit mit den Dienstleistern erwies sich als sperrig. Die Vorstellungen über die Dauer der Prozesse klaffen weit auseinander. Ich schlug einen Workshop vor. Leider kam es mangels Zeit nicht dazu. Zudem wurde mir klar, dass es sich um eine befristete Stelle handelte. Das war vorher nicht so kommuniziert.

Ich habe dazu gelernt, wie stark eine Branche abhängig sein kann von dem politischen Willen einer Bundesregierung und wie uns die Nutzung von Biogas den Klimazielen näher bringen würde.

Ich durfte auch lernen, dass anspruchsvolle Marketing-Strategien im Team Zeit binden. Durchschnittlich hat ein Geschäftsführer neben den täglichen Herausforderungen keine Zeit, in die thematische Tiefe von Suchmaschinen- oder Content Marketing etc einzutauchen. Mitarbeiter, die bereits 25 Jahre im Marketing tätig sind, haben einen großen Erfahrungsschatz. Sofern die Zusammenarbeit auf Kontrolle mit dem Hintergrund von kulturell/sprachlichen Unterschieden beruht, kommt man nicht vom Fleck. Der Geschäftsführer sollte nicht genauso viel Zeit für das Verständnis der Prozesse im Marketing aufwenden müssen, wie der Mitarbeiter in der Umsetzung. Das macht keinen Sinn. Es braucht Vertrauen und Führung auf beiden Seiten.
Leider ist die Zusammenarbeit kurzfristig an diesem und anderen Punkten gescheitert.




Blog your Life, baby

Jaaaa! Ich habe das bloggen wiederentdeckt. Meike Hohenwarter ist ein erfolgreicher Business Coach für Online Marketing begeisterte. 2021 habe ich von Meikes Online Business Academy – ein Selbstlernkurs – gebucht. Aber so richtig in die Umsetzung bin ich nicht gekommen. Der Schuster hat die schlechtesten Rappen, oder wie heißt es so schön. 🙄 Ich bin auch mit ihrem Tools nicht richtig „warm“ geworden. Als treue Newsletter-Leserin wurde ich Mitte Dezember im Newsletter von Meike auf die „Jahresrückblog-Challenge“ von Judith Peters aufmerksam.

20 Tage bis zum fertigen Jahresrückblog. Fünfmal die Woche LIVE Tipps und Tricks rund ums Bloggen auf der eigenen Website und in Social Media. Ich spürte – das ist ein neuer Anfang.

Der Claim von Judith gefiel mir sofort: „Blog like nobody’s reading!“ Die Challenge lief ja schon ein paar Tage – aber – so what! Der Austausch in der Gruppe zusammen mit vielen, vielen weiteren Bloggern hat riesigen Spaß gemacht. Und auch die Dynamik und die Leichtigkeit von Judith. Ihr herzliches Lachen, wenn die „Bildschirm teilen“ Funktion wieder nicht so wollte, wie Judith.

Und dann – tadaaaa! Hier ist das Ergebnis: Mein erster Jahresrückblick ist fertig. Naja – eigentlich ist so etwas ja nie fertig 😉

Durch Judith habe ich auch den Begriff „Dynamische Bloggerin“ kennen gelernt. Nix mit Keyword-Recherche, Suchvolumen-Analyse oder TECHNISCHES SEO. Dynamische Bloggerin schreiben wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Und genau DAS ist ja der richtige Weg! Ohne Bloggen kein Traffic, keine Leads, keine Einnahmen. Das macht Sinn.

Und weil es so schön ist, habe ich mich auch gleich zur „Content Society“ angemeldet. Das Ziel: 52 Blog-Beiträge in 52 Wochen.

Danke an Judith und das Team für das großartige Konzept. ❤️ 🙏

Ich will bloggen, aber von Social Media bin ich nicht überzeugt. Nicht nachhaltig genug. Die Feeds sind maximal nach 24 Stunden weg – und keiner erinnert sich mehr an den Post von gestern. Da helfen auch keine klicks und shares, likes oder what ever. Meine Blog-Beiträge – die sind für immer. Keiner kann mir meinen account sperren. Und ich gewinne Klarheit über mich und mein Business.

Yes! Thats mine! Mit Content die Welt verändern 🧚‍♀️.

Ich verändere mein Leben, mein Business und die Welt mit 52 Blogartikeln in einem Jahr!


Licht Ausstellung Kloster Gravenhorst

Im Januar hatte ich das Vergnügen, die Ausstellung  ‚Winterlicht‘ zu besuchen. Die Tradition von ‚Winterlicht‘ im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, reicht bis ins Jahr 2006 zurück. Seitdem haben international renommierte Lichtkünstler im Innen- und Außenraum des ehemaligen Klostergebäudes beeindruckende Licht- und Videoinstallationen geschaffen. In einem mystischen und spirituellen Dialog mit der historischen Architektur des großen Saals und des Gewölbekellers entstehen einzigartige, imaginäre Stätten der Stille und Inspiration. Die Art-Edition des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst “Winterlicht 2022/23” präsentierte “Reflections in Space” von Christoph Dahlhausen. 

“Reflections in Space” von Christoph Dahlhausen im Kunsthaus Kloster Gravenhorst

Ich liebe das Klostergebäude. Ein perfekter Ort, um Kunst würdig zu präsentieren. Ob im Gewölbekeller, im Refektorium oder in der Kapelle. Die weltliche Nutzung der Klosteranlage war äußerst vielfältig und schien stets vorübergehend zu sein, einschließlich Funktionen wie Steinbruch, Zuckerrübenfabrik, Dampfmaschinenwerkstatt, Jagdschloss eines Konsuls, Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager sowie Wohnort für Flüchtlinge und Vertriebene. Erst mit der aktuellen Verwendung als einzigartiger Kunstort betont das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst die spirituellen Wurzeln des Ortes. Sowohl Kunst als auch Religion erweitern unser Verständnis, unser Bewusstsein und unsere Vorstellungen von der Welt und der Wahrheit. Und zum krönenden Abschluss das gesehene reflektieren bei einem leckeren Stück Kuchen im Café Klara.


Seelenfutter und Gesundheit

Im Februar 23 habe ich die Fahrradsaison wieder eröffnet. Ich habe die Leidenschaft für selbstgebackenes Brot entdeckt, viel Zeit in meine finanzielle Bildung investiert und mit meinen Freunden in Bad Iburg auf dem Reiterhof ein Koch-Event gestaltet. 

Der Winter ist auch die perfekte Zeit, um sich im nahe gelegenen Schwefelbad Steinbeck mit Saunaanlage aufzuwärmen, die Seele baumeln zu lassen und Energie zu tanken. Ich liebe diesen ästhetisch gestalteten Platz mitten in der Natur. Entspannung pur.

Ansicht auf das Tauchbecken im Schwefelbad Steinbeck. Die beste Abkühlung nach dem Saunagang.


The secret ingredient is always Love

Ich habe das Brotbacken mit Frischhefe und Vollkornmehl für mich entdeckt. Ich probiere in der Küche gerne viel aus. Leinsamen, Safran, Nüsse…Mich fasziniert der Prozess des “gehens”.  Ich mag den Duft von frischem Brot. Und noch lieber den Geschmack selbst gebackenen Brotes. Ich habe natürlich auch schon Pannen erlebt. Wenn der Teig kurz vor dem Backen nicht gut schmeckt oder die Konsistenz zu nass ist, dann verbessert sich das nicht durch das backen. Seit 2022 bin ich überwiegend vegan-vegetarisch unterwegs. Nicht dogmatisch. Da ich keine Butter mehr verwende kommen meine guten Speiseöle zum Einsatz. Z. B.: Haselnussöl, Leinöl, Olivenöl… Am liebsten esse ich das frische Brot mit Olivenöl, Tomaten aus dem eigenen Garten und einem Stück Pecorino.

Vollkornmehl mit Frischhefe und Leinsamen. Lecker!


Apisticus Tag in Münster

Eintauchen in die faszinierende Welt der Imkerei und Bienen. Alte Kollegen wieder treffen, Fachliches austauschen, Vorträgen lauschen, staunen, besondere Imker-Produkte kaufen… Jedes Jahr findet in Münster der Apisticus Tag statt. Schön mal wieder in diese Welt eintauchen zu dürfen. Irgendwie fehlt mir etwas.

Apisticus Tag in Münster. Alles rund um die Biene.


In Hamburg sagt man Tschü-üß

Ich habe 2023 Hamburg 6 x besucht. Der Besuch am 9. April stand unter schlechten Vorzeichen. In Hamburg-Rothenburgsort, einem Vorort von Hamburg nahe der neuen Hafencity kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Es hatte sich auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern ausgebreitet und mehrere Lagerhallen erfasst, in denen Kühlschränke etc gelagert wurden. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, die Hafencity zu meiden. Nach meinem Besuch in Hamburg Norderstedt (ein Ort ca 20 km von der City entfernt) mache ich immer einen Spaziergang in der Hafencity oder den Landungsbrücken. An diesem Tag steuerte ich auf die Hafencity zu, fand aber keinen Parkplatz und entschied mich für einen Spaziergang nahe des Altonaer Balkons elbaufwärts.
Glücklicherweise ein strahlender Sonnentag. Auf den Fotos ist im Hintergrund der leicht schwefelig-gelbe Himmel zu sehen. Ich habe die Stadt unbeschadet verlassen.

Der Blick Elbabwärts – im Hintergrund die Hafencity. Sieht man einen leichten gelben Schleier am Horizont?


Wie viele bewusste Atemzüge kannst du machen?

Viereinhalb Tage Schweige-Retreat in Blaubeuren mit Christian Bischoff, Live-Coach und ehemals Deutschland jüngster Basketball Bundesliga-Trainer. Es sollte der aufregendste Urlaub meines Lebens werden. Danke an meine lieben Freunde, die meine Wohnung eingehütet und Mausi versorgt haben. Die ganze Story findest Du hier…

Bewusstheit – das Schweige-Retreat mit Christian Bischoff in Blaubeuren


Ich bin wieder Solawista 😉

Ein Gemeinschaftsunterstützter Landwirtschaftsbetrieb (SoLaWi oder CSA – Community Supported Agriculture) repräsentiert ein nachhaltiges Konzept für Mensch und Umwelt. Es ermöglicht nicht nur eine umweltfreundliche und zukunftsfähige Form der Landwirtschaft, sondern schafft auch durch die Zusammenkunft von Menschen unterschiedlichster Hintergründe einen Ort der Vielfalt, des gemeinsamen Handelns und des Miteinanders. Unabhängig von Alter oder Größe kann jeder dazu beitragen, ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten, das einen erheblichen Mehrwert für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Region, das Ökosystem und die Landschaft bietet. In Heidelberg hatte ich bereits das Vergnügen Mitglied einer SOLAWI zu sein. Wer Lust hatte konnte auf dem Feld unterstützen mit grubbern, hacken und zupfen. Wir haben viele nette Leute kennen gelernt und noch mal einen tieferen Einblick in die ökologische Landwirtschaft bekommen. 

Auf dem Hof Hülshoff gibt es noch viel mehr, als “nur” Gemüse: Die Bioland Eis-Manufaktur „Zur Eisdealerin“ mit eis aus Ziegenmilch, Brot aus der Holzofen-Bäckerei, eine Ziegen-Käserei mit Milch von den eigenen Hof-Ziegen, Eier vom Hühnermobil, die Janusz-Korczak-Schule, Picknick-Konzerte und eine Postkutsche!

Auf dem ehemaligen Rittergut Haus Hülshoff nahe Tecklenburg soll nun im April 2024 eine Solawi entstehen. Ich unterstütze dieses Projekt, weil ich unsere regionale Landwirtschaft unterstützen möchte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten. Ich fange mit einem Gemüse-Anteil für 60 € im Monat und bekomme davor wöchentlich eine Gemüsekiste mit 3-4 Gemüsesorten der Saison. Die Gemüsekiste kann ich an einem der Ausgabestellen an zwei Tagen der Woche abholen.

Wir haben den Zugang zu unseren Lebensmittelproduzenten verloren. Ich will kein Pestizid verseuchtes, in Plastik verpacktes Zeug aus Spanien. Ich esse keine Avocados aus Südamerika, keine Kakis aus Afrika und kein Obst aus China. Keine Tomaten im Winter, nix aus der Dose und schon gar nicht konventionell hergestellte “Lebensmittel”.


Winterlicht | »Fragility | Stability« – Lichtinstallationen von Jeongmoon Choi im Kloster Gravenhorst

Hier schließt sich das Kunst-Erlebnis in diesem Jahr. Im Dezember hatte ich das Vergnügen die Ausstellung Winterlicht, »Fragility | Stability« – Lichtinstallationen von Jeongmoon Choi im Kloster Gravenhorst zu bestaunen. Ich war mit meiner Freundin Conny und ihrem Mann Dieter auf Kunsterlebnistour.

Ich stand zufällig an der Eingangstür zum Museum, just als meine langjährige Freundin Afra und ihr Mann Werner das Museum betraten.
So eine Überraschung! Wir hatten uns mindestens seit einem Jahr nicht mehr gesehen. So viele tolle Dinge, die wir bereits zusammen erlebt haben: Segeln, Ski fahren, ein Ausflug zur Documenta mit meinem kleinen Wohnwagen, gemeinsames Fotoatelier, kochen mit Freundinnen… Seit 9 Jahren betreue ich die Website ihres Architekturbüros PLAN.CONCEPT Architekten.

Zwei Relaunches durfte ich bereits durchführen. Dadurch, dass ich die redaktionellen Beiträge und aktuellen Projekte des Architekturbüros online stelle, bin ich über die Jahre immer mit ihrem Schaffen verbunden. Wir freuten uns über das überraschende Wiedersehen.

Um 16 Uhr startete die Führung. Dadurch erschlossen sich uns die Aussagen und Gedanken der Künstlerin viel schneller. Die architektonischen Merkmale des Kloster-Innenraums bildeten den Ausgangspunkt für anspruchsvolle Installationen aus weitgespannten Fäden, die im Schwarzlicht fluoreszierend und durchquert werden konnten. Da wir bereits vor Einbruch der Dämmerung eintrafen und das Tageslicht die Räume durchflutete, wurden die zerbrechlich wirkenden Raumstrukturen, die dreidimensionalen, begehbaren Zeichnungen ähnelten, jeden Augenblick sichtbarer. Die Konstruktionen standen in Verbindung mit der bestehenden Architektur des Klosters und erzeugten durch den ständigen Perspektivenwechsel während des Durchquerens immer wieder neue Bildwelten und Realitäten. Eine bezaubernde Welt. Staunend bewegten wir uns durch das Lichtspiel aus minutiös gespannten Fäden im Raum.

Im Kirchenschiff die Lichtinstallationen von Jeongmoon Choi, das Schwarzlicht färbte die Zähne weißer als weiß.

Im Kellergewölbe wurde als Klanginstallation in Überlautstärke der Herzschlag der Künstlerin abgespielt. Dazu lief auf einer Leinwand ein Video mit Menschen, die im Rhythmus des Herzschlags durch die Kunstinstallation tanzten. Der überlaute Sound des Herzschlags machte mir Angst.
Wir beendeten den Tag nach zwei intensiven Stunden Kunstgenuss im benachbarten griechischen Restaurant.


Katze Mausi

Ich bin zufällig 2009 Besitzerin einer Miezekatze geworden. Freunde von mir brachten sie vorbei. Ich konnte nicht zulassen, dass sie in ein Tierheim kommt. Und da wo sie her kam konnte sie nicht wieder zurück.  Seitdem sind wir unzertrennlich 😻. Mausi ist Freigänger. Hunde findet Mausi ganz doof. Wobei sie mehr Respekt vor dem krawalligen Kater Kasimir hat, der hier rüpelig alles auf dem Hof platt macht, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Obwohl: Auch auf dem Baum ist Mausi nicht vor ihm sicher. Habe sie einmal von der äußersten Astspitze in 10 Meter Höhe gerettet. Kater Kasimir saß nah am Stamm und war gerade auf dem Weg in Richtung Mausi – Astspitze. Zahlreiche Tierarztbesuche. Bisswunden am Rücken, Schwanz, Auge, Ohr… Vielleicht mache ich im neuen Jahr ein Freigehege für Mausi. Sie liebt es so sehr in der Sonne zu liegen und zu dösen. Sie ist schon eine alte Katzendame.

Ich habe mich mit der Besitzerin von Kasimir versöhnt. Mit Beginn des Frühlings bekommt der Kater homöopatische Beruhigungsmittel 🙏

Katze Mausi


Auf den Hund gekommen (Mausi wusste nichts davon)

Im Januar wurde meine Nachbarin sehr krank, und ich bot mich an, mit ihrem Hund Martin Gassi zu gehen. So hatte ich viel frische Luft und Zeit zum Reflektieren des vergangenen Jahres.


Baltic Sea Circle

So eine Stimmung! Kein GPS und Navi, über 7.500 km durch 9 Länder hoch bis zum Polarkreis, einmal um die Ostsee und das zu der aufregendsten Jahreszeit im Norden Europas! Ich war zufällig in Hamburg zum Familienbesuch. NIEMALS darf für mich ein Besuch am Hafen fehlen. Bei jedem Wetter. Und so traf ich zufällig auf die Finalisten des Baltic Sea Circle.

Finale der nördlichsten Rallye des Erdballs – The Baltic Sea Circle – im März 2023 im Hamburger Hafen.


Ein Leben für die Erde: Die Kämpferin gegen Agrarkonzerne

Saatgut ist ein gemeinsames Erbe. Über Jahrtausende hinweg haben Landwirte und Bauern Saatgut vermehrt, angebaut und damit die Menschheit ernährt. Wie kann es sein, dass sich Großkonzerne Patente auf Saatgut sichern und Landwirte in den Ruin treiben?

Der Film „Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde“ zeigt eindrucksvoll, wie die entschlossene Tochter eines Umweltschützers aus dem Himalaya, es geschafft hat, zu einer ernstzunehmenden Gegenspielerin von Agrarkonzernen wie Monsanto zu werden. Dieser Film erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der Umweltaktivistin Dr. Vandana Shiva. Der Film beleuchtet, wie sie sich den Großunternehmen der industriellen Landwirtschaft widersetzte, in der Bewegung für Biodiversität und ökologische Landwirtschaft zur Symbolfigur wurde und weltweit eine Wende in der Agrar- und Ernährungspolitik inspirierte. Aufgrund ihrer bedeutenden Beiträge wurde sie unter anderem mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

„Ein Leben für die Erde“ erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der Umweltaktivistin Dr. Vandana Shiva.

Der Fokus des Films liegt auf entscheidenden Ereignissen, die Vandana Shivas Denken geprägt haben, bevor sie den Kampf gegen die mächtigen Agrarunternehmen aufnahm. Seitdem motiviert sie Menschen weltweit dazu, sich für eine gerechte Agrar- und Ernährungswende einzusetzen und für das Überleben unseres Planeten zu kämpfen.

Ich habe den Film im Cinema Arthouse gesehen und empfehle ihn sehr. Dieser Film macht Mut. Nach der Filmvorführung war der Gründer und Geschäftsführer der Gemüsegärtner aus Bramsche anwesend und beantwortete Fragen rund um die Herausforderungen der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft.

Vielen Dank an das Cinema Arthouse Osnabrück für die tollen Filme, die ihr immer zeigt ❤️


Jugendweihe im Friedrichstadtpalast, Berlin

In den “alten Bundesländern” feiert man heute noch symbolisch den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden.

Das Erwachsenwerden wird zu einem unvergesslichen Erlebnis im Friedrichstadt-Palast Berlin, auf der größten Theaterbühne der Welt! Hier wird der bedeutsame Schritt in den neuen Lebensabschnitt von Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren zelebrieren – ein Zeitpunkt, der von mehr Verantwortung und Selbstbestimmung geprägt ist.

Für Eltern, Verwandte und Freunde bot sich eine einzigartige Gelegenheit, diesen Übergang ihrer Kinder ins Erwachsenenleben symbolisch im Friedrichstadt-Palast Berlin zu feiern.

Die beeindruckende Bühne bildete den Rahmen für eine mitreißende Show mit ausdrucksstarken Tanzszenen, beeindruckenden Songs der Live-Band und dem herausragenden Auftritt der theaterbegeisterten Jugendlichen aus dem Vorbereitungsprogramm der JugendFEIER. 

Gänsehautmomente waren garantiert, besonders als jeder einzelne Jugendliche namentlich gewürdigt wurde!

Nach dem 2-stündigen Konzert ging es in die “Datsche” (Kleingarten), zur Feier mit Familie und Freunden bis in die späten Abendstunden. Wir saßen gemütlich unter dem Pavillon und feierten Mia-Jolies neuen Lebensabschnitt. 

Ich durfte mit den Kindern im Gartenhaus übernachten. Das war sehr aufregend. Nach einem gemeinsamen, ausgedehnten Frühstück im Garten ging es wieder auf die Autobahn.


Potsdam – ohne Sorge (Sanssouci)

Auf meiner Fahrt von Berlin nach Westerkappeln wurde ich auf dem Navi von einem Stau gewarnt. Ich nahm spontan die nächste Ausfahrt und landete zufällig in Potsdam. Ein Spaziergang durch die Parkanlage, vorbei an dem Neuen Palais, eintauchen in die alte Geschichte unseres Landes, ein Espresso im Café Caroline, und weiter gehts.


Greator Festival 2023, Köln mit Fanta4 Konzert

Über 70 Top Speaker: Tony Robbins, Stefanie Stahl, John Strelecky, Boris Grundl, Richard David Precht, René Borbonus, Reinhold Messner und viele weitere Experten inspirierten 15.000 Teilnehmer auf über 5 Bühnen an zwei Tagen in der LANXESSarena Köln. Zum Abschluss ein geiles Konzert der Fantastischen Vier.

Überraschend: Zusammen mit weiteren 99 Mitgliedern der PJM Investmentakademie wurde ich zum Greator Festival als „Aussteller“ eingeladen. Wir hatten eine Mission, die uns aber erst bei Ankunft am Stand mitgeteilt wurde. Die Mission und die unglaubliche Geschichte findest Du hier (klick) …

Fun Fact: Ich kannte die Fanta4 bis dahin nicht wirklich. Waren immer unter meinem Radar. In Köln hat mich das Fanta-Fieber gepackt und wie es der Zufall ergab, durfte ich die Jungs im August in Osnabrück nochmals live erleben.

Fanta4 auf dem Greator Festival Köln im Juli 2023


Fanta4 in Osnabrück, Schlossgarten August 2023. Einfach fa-fa-fantastisch


Weinheim mit meinem Lieblingsgarten

Im Oktober habe ich in Weinheim wunderschöne Fotos in meinem absoluten Lieblingsgarten „Hermannshof“ gemacht. Die Geschichte des Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof ist untrennbar mit der Weinheimer Industriellenfamilie Freudenberg und dem Unternehmen Freudenberg verbunden. Der Hermannshof ist der einzige private Schau- und Sichtungsgarten Deutschlands. Es blüht, summt und duftet das ganze Jahr. Hier können auch Vorträge zum Thema Bewässerung etc besucht werden.


Ortssparkasse vom Schleim befreit

Ich liebe Gocaching . Im Oktober hatte ich das Vergnügen an einem Caching-Event teilzunehmen. Mit Ghostbusters haben wir die Ortssparkasse vom Schleim befreit und in „Back to the future“ den Treibstoff für Doc Brown in einem LKW gesucht und damit die Zeitmaschine wieder angeschmissen.


Spross Dich fit

Im Winter 22/23 bin ich durch eine Kampagne der Sprossenqueen Angelika Fürster in die gesunde Welt der Sprossen und Microgreens eingetaucht. Danke Angie ❤️


Meiner geliebten Miezekatze geht es schlecht.

Seit 2011 ist meine Katze „Mausi“ an meiner Seite. Freunde übergaben sie an mich, weil sie dort nicht bleiben konnte.

Sie ist Freigänger, wild, unbezähmbar, kein Kuscheltier, und hat einen starken eigenen Willen. Das liebe ich an ihr. Sie ist bereits 14 Jahre alt und n den letzten zwei Jahren sehr ruhig geworden. Bis auf ein paar schwere und leichte Unfälle mit Nachbarkatern hier auf dem Hof, auf dem ich lebe, ging es ihr gut bei mir.

Bis zum 21. Dezember 2023. An diesem Tag begann eine emotionale Berg- und Talfahrt, geprägt von Hoffnung, Hilflosigkeit und Wut bis Verzweiflung. Es folgten schlaflose Nächte, und vier Tierarzt-Besuche in einer Woche. Diagnose: Beunruhigend.

Was war passiert?

Bis zum 20. Dezember schien die Welt für mich noch in Ordnung zu sein. Meine geliebte Katze Mausi frisst regelmäßig, scheinbar endlich das richtige Futter gefunden, Otritis (Ohrkrankheit) einigermaßen im Griff, Husten besiegt. Mausi ist seit 2011 an meiner Seite.

Tag 1

Ich weiß bis heute nicht was der Auslöser war, aber am 21.12. ist ihr „System“ scheinbar kollabiert. Flüssiger Durchfall, Erbrechen, Mausi verweigert das Futter.

Ich führte dies erst auf ein kleines Stück Hähnchenbrustfilet zurück, dass sie drei Tage vor Weihnachten mit Genuss verspeiste. Eventuell etwas mit einem Zahn?

Da ich am 23.12. zu meinem Vater nach Hamburg aufbrechen wollte, und sich für drei Übernachtungen fürsorgliche Nachbarinnen mit Katzenerfahrung bereit erklärt hatten Mausi zu versorgen, war Eile geboten. Da die Weihnachten mit allen Vorbereitungen und Festlichkeiten vor der Tür stand, wollten sich meine Nachbarinnen die Versorgung teilen.

Tag 2

Ich suchte am Freitag Mausis Tierärztin im Ort auf (ohne Mausi) und fragte um Rat. Schließlich kannte die Tierärztin Mausi sehr gut. Ich erhielt ein Fläschchen Supernahrung mit ein paar hilfreichen Tipps. Doch weder diese Spezialnahrung mit „hoher Akzeptanz“, noch die anderen Fresschen, die Mausi immer so gern verspeiste, wurden ausreichend angenommen. Zumindest trank sie genug. Sehr wichtig bei Katzen. Die Annahme Katzen seien „Wüstentiere“ und kommen mit ganz wenig Wasser aus ist leider eine Märchen. Eine Unterversorgung bedeutet, dass die Organe aufhören zu arbeiten. Die Folge sind schwere Erkrankungen der Niere, Leber etc.

Zumindest hörte Mausi auf sich zu übergeben. Ich schilderte die Lage meinen Nachbarinnen und war überzeugt, dass sich die Situation stabilisieren würde.

Tag 3 und 4

Am 23.12. Vormittags verließ ich das Haus. Am 24.12. kam leider die Nachricht, dass sich der Zustand bei Mausi dramatisch verschlechterte und da ich meine Nachbarinnen nicht mit dieser verzweifelten Situation allein lassen wollte, kehrte ich am frühen Heiligabend wieder zurück.

Mein Vater hat sehr, sehr verständnisvoll reagiert. So gab es am 24.12. um 15 Uhr „Bescherung“, um 16 Uhr selbstgemachte Matjes mit Bratkartoffeln (ich liebe es) und um 17 Uhr passierte ich die Elbe. Ich glaube er hat ein Trähnchen verloren. Es tat mir so leid. Ich war auch traurig.

Die Autobahn war frei. Die Gedanken kreisten. Ich befürchtete das Schlimmste.

Als ich nach Hause kam lag Mausi apathisch auf dem Teppich eingerollt. Da sie auch schon 14 Jahre alt ist, befürchtete ich, dass sie sich verabschieden wollte. Aber irgendwie spürte ich, dass da noch ein Funken Lebenswille in ihr steckte. Futter nahm sie nur ganz wenig an. Ich dachte: Erst einmal ausschlafen und am nächsten Morgen einen Plan machen. Ich schlief auf dem Sofa, weil ich bei ihr sein wollte.

Tag 5

Am Montag Morgen, den 25.12. entschied ich, dass ich ohne Tierärztliche Hilfe nicht weiter kommen würde. Meine Tierärztin im Ort war über die Feiertage nicht im Dienst. Also entschloss ich mich zunächst – einer Empfehlung folgend – für eine Tieraztpraxis mit guten Google Rezensionen in Löhne. 20 Minuten Autofahrt – das schien mir in Mausis Zustand zumutbar.

Vier Tage später musste ich leider erkennen, dass diese Tierärztin mit ihrer „Sichtdiagnose“ so weit von der richtigen Diagnose meiner Katze entfernt war, wie die Erde vom Mond. Ich hatte ein Blutbild vom November dabei. Diese Daten nahm Frau Dr. Blömer zum Anlass über eine halbe Stunde  ein Drama zu skizzieren, welches mich grundlos in Selbstvorwürfe stürzte. Die Schilddrüse sei das Problem. Niere kaputt. Leber wahrscheinlich auch. Sie hat mir nicht zugehört. Ich habe mehrfach angemerkt, dass ich nach den Ergebnissen der Blutwerte im November täglich Tabletten gegen Schilddrüsenüberfunktion verabreicht habe.

Ihre Empfehlung war, Mausi über Nacht in der Klinik zu behalten, um sie künstlich zu ernähren. Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass meine Katze in einer kalten Keramik alleine stirbt.

Das einzige was sie für Mausi tun konnte, war subcutan (unter die Haut) NaCL zu spritzen, eine Nahrung bei Nierenbeschwerden zu verkaufen, die Mausi nicht brauchte, und eine Flüssigkeit, die sie aufbauen sollte, aber nicht von ihr angenommen wurde. Für die „Beratung“ (ohne Feiertagsaufschlag) durfte ich 47 € bezahlen. Für die „eingehende Untersuchung“ 30 €. Alles zusammen 291 €.

Leider hat Frau Doktor bei ihrer „eingehenden Untersuchung“ übersehen, dass Mausi ein etwa 10 cm großes Geschwür unter dem Bauch hat.

Trotzdem ich mitgeteilt habe, dass Mausi ihren Mageninhalt seit ein paar Tagen erbricht, kam sie NICHT auf die Idee etwas gegen Übelkeit zu geben.

Ich packte meine Mausi ein und fuhr nach Hause. Zumindest war sie für einen Tag mit genügend Flüssigkeit versorgt.

Tag 6

Am Morgen des 26.12. kam mir die Idee eine weitere Tierärztin in Velpe, meinem Wohnort anzurufen. Ich kannte Dr. Astrid Harte bereits von einem anderen Besuch mit Mausi. Eine Tierärztin und Heilpraktikerin mit viel Erfahrung in Bioresonanz. Astrid Harte weiß genau was sie tut. Leider ist sie etwas schweigsam und ohne Labor-Ausstattung. Aber nur 2 km von mir entfernt. Ich schöpfte Hoffnung.

Da Frau Harte keine Website hat, griff ich zum Telefonhörer. Anrufbeantworter: „Leider rufen Sie außerhalb unserer Geschäftszeiten an. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht.“ Ich legte wortlos wieder auf und wunderte mich, dass es keinen Hinweis für die Feiertage gab. Ich dachte nach. Dann entschied ich: Vielleicht hört Frau Harte den AB ja doch noch irgendwann ab? Die Praxis befindet sich auf ihrem Gutshof mit angeschlossenem Wohnhaus, Stallungen für Pferde und großzügigem Außengelände.

Ich wählte nochmals die Telefonnummer von Frau Dr. Harte. Ich hörte eine Stimme: „Harte?“ Voller Erleichterung schilderte ich kurz meine Lage. „Die Katze muss versorgt werden! Wann können Sie kommen?“ fragte Frau Harte knapp. Ich: „In 20 Minuten bin ich da.“

Welch ein Glück! Mausi ins Transport-Körbchen gepackt (sie hasst das Ding, war aber sowieso schon zu schwach sich zu wehren) und los.

In der Aufregung hatte ich meine Tasche mit den Laborwerten vom November zu Hause vergessen und wollte noch einmal zurück fahren. Aber Frau Dr. Harte – in ihrer liebenswerten schroffen Art – hielt mich auf mit den Worten: „Was soll ich mit dem „alten“ Bericht vom November??! Die Werte können sich bei einer Katze innerhalb von Stunden ändern. Bleiben Sie hier!“ Ich habe etwas schmunzeln müssen. In Erinnerung an die ach so kompetente Tierärztin aus Löhne. Ich wiederhole es nicht noch einmal… Einfach unfassbar.

Astrid Harte hat sofort ein Medikament gegen Übelkeit gegeben, Mausi mit NaCl versorgt und durch abtasten ein 10 cm großes Geschwür unter dem Bauch entdeckt. Selbst mir war das Geschwür noch nie aufgefallen. Zugegeben mag eine Katze es im allgemeinen nicht so gern, wenn man am Bauch herumfummelt. Wir fragen uns: Wie lange hat sie das schon? Ist es gut- oder bösartig? Was hat das mit ihre Zustand zu tun? Nur ein Blutwert-Bestimmung könnte Klarheit schaffen, dachte ich. Frau Harte äußerte sich nicht.

Ich packte meine Mausi ein und fuhr nach Hause. Zumindest war sie für einen Tag mit genügend Flüssigkeit versorgt.

Tag 7

Ich übte mich darin Mausi flüssige Power-Nahrung zu geben. Meine liebe Nachbarin und 4-fache Katzenmama hatte mir empfohlen auf YouTube nach Videos zu recherchieren. Ich fand ein Video und musste es mir mehrfach ansehen, bevor ich mich überwinden konnte Mausi „zu füttern“. Ich habe mich noch nie so stark überwinden müssen so etwas zu tun. Mausi ist keine Schmusekatze. Als sie zu mir kam hatte sie bereits 2 x den Besitzer gewechselt und ich kenne ihr Ursprungsgeschichte nicht. Sie ist ein wildes Wesen mit einem sehr starken eigenen Willen. Aber ich wollte nicht, dass sie verdurstet. Die ersten Male haben mäßig geklappt.

Tag 8

Am Freitag, den 29.12. war mir klar, dass ich nicht ohne Hilfe weiter kommen würde. Zudem tappte ich immer noch im Dunkeln über die Diagnose. War es die Schilddrüse? Die Leber oder Niere? Nur ein Blutbild konnte Klarheit schaffen. Ich rief Astrid Harte an und suchte nach Rat. Eine Blutabnahme schien ihr unzumutbar. Mausi hatte in den letzten Tagen massiv abgebaut und war nur noch Haut und Knochen. Der kleine Körper seit Tagen unterversorgt und dehydriert. Zudem haben alle Labors geschlossen. Ich war verzweifelt und mit den Nerven am Ende.

Ich erinnerte mich an die Tieraztpraxis von Gerti Brockmann in Bad Iburg und recherchierte. Leider war auch Frau Dr. Brockmann im Urlaub. Auf ihrer Website ein Hinweis für eine Vertretung in Hagen a. T. W. mit guten Google Rezensionen. Ein Labor zur Blutuntersuchung war in der Praxis vorhanden. Ich rief dort an und erhielt kurzfristig einen Termin für die Mittagszeit. Yippieh! Hoffnung keimt wieder auf.

Als ich die Tieraztpraxis betrat quälte mich immer noch der Vorwurf, dass ich Mausi nicht optimal mit Schilddrüsen-Tabletten versorgt hatte. Seit dem ersten Tierazt Besuch in Löhne war der Gedanke in meinem Kopf. Schließlich hatte Frau Doktor ja dies Horror-Szenario nach Betrachtung des Blutwerte vom November lebhaft geschildert.

In den folgenden 60 Minuten lernte ich Frau Dr. Gottwald als sehr kompetente, einfühlsame, ruhige Tierärztin kennen. Nach einer ausführlichen Untersuchung von Mausi empfahl sie eine Blutanalyse. Es war die einzige Möglichkeit um heraus zu finden, was Mausi wirklich fehlte.

Das Laborergebnis dauerte nur 20 Minuten.

Die gute Nachricht: Die Schilddrüsen-Werte sind TOTAL im NORMBEREICH. Keine Leberschäden, Keine Nierenschäden. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Aber: Leukozyten, Lymphozyten, Eosinophile, Granulocyten doppelt so hohe Werte wie normal.

Mausi erhielt die Grundversorgung mit Medis gegen Übelkeit und NaCl und ich den Hinweis, dass Mausi das Futter von Frau Dr. Blömer aus Löhne bei Nierenerkrankungen nicht benötigt. Total am Problem vorbei diagnostiziert. Ich erhielt ein Spezial-Schlappfutter von Hill´s mit hohem Kalorienwert, das Mausi zu Hause mit großem Appetit sofort verspeiste.

Wie geht es weiter?

Tja. Was ist das für ein Geschwür, dass Mausi hat? Für eine Untersuchung muss ich Mausi erst einmal aufpäppeln. Kucken wie sie wieder zu Kräften kommt. Dann muss punktiert werden und im Labor begutachten lassen.

Mausi ist eine Kämpferin. Das hatte mit Frau Dr. Harte bereits im Gespräch bestätigt. Sie will noch ein Weilchen an meiner Seite bleiben.

Danke an meinen Vater, der so tolerant reagiert hat. Danke an all die lieben Freundinnen, die sich fast täglich nach dem Wohlergehen von Mausi erkundigt haben. Danke für die vielen Tipps der lieben Frauen in meinem Umfeld. Danke an die RecoVet GmbH für die schnelle Lieferung des RECOACTIV® Recovery Renal Tonicums.

Wenn Du diesen Text liest und Rat weißt, dann melde Dich bitte bei mir.

Das habe ich dazu gelernt:

  • Hinterfrage die Empfehlungen von „Experten“.
  • Recherchiere. Schau genau hin. Gehe in die Tiefe.
  • Vertraue auf Dein Bauchgefühl.
  • Gebe nicht auf.

Seit gestern frisst sie wieder etwas mehr, schläft viel, ist viel aufmerksamer. Ich denke es geht langsam bergauf.

Nachtrag

Wir haben es nicht geschafft. Am 3.1.23 hat meine geliebte Mausi ihren letzten Atemzug in meinen Armen gemacht. R.I.P. kleine Mausi ❤️❤️❤️ Jetzt bist Du über die Regenbogenbrücke gegangen 🌈 😢.


Mit Möhrchen ins neue Jahr

Jedes Jahr werden zum Jahreswechsel Tonnen von Knallkörpern sinnlos verpulvert. Der Müll schadet der Umwelt und die Tiere leiden sehr. Grundsätzlich denke ich, dass jeder tun und lassen kann was er will. Aber die Knallerei hat Überhand genommen. Wir haben die Verhältnismäßigkeit verloren. Ganz zu schweigen von den Ordnungs- und Rettungskräften, die mit ihren nächtlichen Einsetzen am Rande der Erschöpfung sind. 

Freunde von mir besitzen einen Reiterhof mit ca 10 Pferden in Offenstallhaltung. Keine Boxen, sondern so wie in der Natur auch, sind die Pferde es gewohnt sich auf dem eingezäunten 10 ha Gelände frei zu bewegen. Pferde sind Fluchttiere. Sobald ein Pferd in Panik gerät überträgt sich dies schnell auf die ganze Herde. Die Pferde entwickeln eine unzähmbar Dynamik. Im schlimmsten Fall brechen sie aus, was zu großem Unheil führen kann. Das will niemand.

Auch dieses Jahr haben wir die Pferde beruhigen. Gemeinsam mit ein paar Freunden haben wir uns kurz vor Mitternacht mit 20 kg Möhrchen versorgt und die Pferde gefüttert. Das kauen lenkte die Aufmerksamkeit weg von der Knallerei und beruhigt die Fluchttiere. Das hat hervorragend funktioniert und Spaß gemacht. Danach gab es in lustiger Runde ein Gläschen alkoholfreien Sekt am offenen Kamin.


Mein Jahr 2023 in Zahlen

  • ca 40 Liter Goldene Milch getrunken
  • 18.000 € in berufliche Weiterbildung investiert (seit 2016)
  • 25.000 € in private Weiterbildung investiert (seit 2002)
  • Seit über 25 Jahren freiberuflich als Designerin, Webdesign-Fee und Internet Marketing Spezialistin unterwegs
  • ca 131 Trading-Webinare „inhaliert“- das entspricht ca 65 Stunden Wissen
  • ca 300 „Herabschauende Hunde“ praktiziert
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